<p><span class="">BITMARCK </span><br><span class="">DIGITALISIERUNG DER GESETZLICHEN KRANKENVERSICHERUNGEN</span></p>
In einer guten Ehe schaut man sich am Anfang verliebt in die Augen und dann mit der Zeit Seite an Seite in die gleiche Richtung. Hindernisse und Krisen nie ganz ausgeschlossen.
BITMARCK und adesso haben inzwischen eine über 20-jährige Partnerschaft hinter sich – und die Verbindung hält.
Im Jahr 2002 hieß die BITMARCK noch ISKV (Informationssysteme der Krankenversicherungen) und hatte sich gerade aus dem Bundesverband der Betriebskrankenkassen ausgegründet. Schnell wurde deutlich: Das Produkt der ISKV war veraltet: die Software, mit der die Krankenkassen ihr Kerngeschäft betreiben sollten. Sie brauchte ein neues Angebot, um auf die Veränderungen im Markt der Betriebs-, Innungs- und Ersatzkassen zu antworten. Das war ein existenzielles Thema.
Für dieses so wichtige Projekt suchte die ISKV einen Partner. Der damalige Chief Technical Officer kannte da einen jungen IT-Professor, der gerade eine Software-Firma mit dem Namen adesso in Dortmund mitgegründet hatte: Volker Gruhn. Der schickte einen seiner wenigen schon rekrutierten Berater. Jens Spitczok von Brisinski kann sich noch gut an den ersten Eindruck erinnern: „Die Aufgabe passte perfekt. Und wir hatten richtig Bock darauf, die Ärmel hochzukrempeln und uns reinzuhängen.“ Und diese Begeisterung war es, die damals die Entscheiderinnen und Entscheider bei der ISKV überzeugte. Denn anfangs konnte sich das Start‑up adesso weder auf die eigene Marke berufen noch auf jahrzehntelang gesammelte Branchenexpertise. „Unsere eigene Begeisterung mussten wir natürlich ziemlich bald mit fachlicher Expertise und Know-how unterfüttern“, so Spitczok von Brisinski. Model-driven Architecture war damals der letzte Schrei. Und BITMARCK und adesso wollten gemeinsam auf den innovativsten Ansatz setzen: beispielsweise die klare Trennung von Funktionalität und Technik mit Generatoren, die schematischen Quellcode auswarfen. Eine große Herausforderung für das Entwicklerteam. So entstand – als Antwort auf die komplexen Ansprüche des Krankenkassen-Kerngeschäfts – Schritt für Schritt der GKV-Standard BITMARCK_21c|ng.
Andreas Prenneis, damals Technischer Geschäftsführer der ISKV, brauchte schnell viele Leute. Also stieg adesso nicht nur beratend ein, sondern auch mit Programmiererinnen und Programmierern, die teilweise auch vor Ort in den Büros der ISKV saßen. „Das Kernsystem, das damals geschaffen wurde, das trägt bis heute“, so Jörg Schroeder mehr als 20 Jahre später. Er war früher in leitender Position bei der BITMARCK und ist heute Chief Financial Officer von adesso.
Wie in jeder guten Beziehung wachsen beide Seiten mit den Aufgaben – und auch an den Konflikten. Die teils hektische Entwicklungsphase gemeinsam zu meistern, machte aus dem Projektteam beider Firmen eine große Familie. Andreas Prenneis war als Geschäftsführer mittendrin. Und er sagt ganz offen: „Wenn man sich etwas nähersteht, dann fallen auch manchmal direkte Worte.“ Das passte aber auch zur Einstellung des gemeinsamen Teams: Wir machen Dinge fertig – und auch wenn es schwierig wird, laufen wir nicht weg.
Ganz besonders spannend wurde es, als mit der DAK-Gesundheit die größte Krankenkasse aus der BITMARCK-Gemeinschaft den GKV-Standard BITMARCK_21c|ng einführte. „Der Umstieg der rund fünf Millionen DAK-Versicherten ab 2015 bewies: Jede Krankenkasse kann diese Software benutzen“, sagt Jörg Schroeder. Seitdem ist das System konsequent weiterentwickelt worden. Vom Auslieferer von Krankenkassen-Software entwickelte sich die BITMARCK inzwischen zur größten Datendrehscheibe im Gesundheitswesen – mit Full Service: Software Engineering, Rechenzentrumsbetrieb, Software Services. Und immer die Frage im Blick: „Wie kann man den Versicherten das Leben leichter machen?“
Am Horizont stehen jetzt Themen wie cloudfähige IT-Architektur, Containerfähigkeit und der sichere Umgang mit Sozialdaten, strenger geschützt als das Bankgeheimnis. Die 20 bis 25 Millionen Lines of Code, die in der BITMARCK_21c|ng stecken, müssen in die Zukunft transformiert werden. Schwerpunkte sind Automatisierung, Individualisierung von Prozessen und Workflow‑Entwicklung. Die besondere Herausforderung: alle Beteiligten im Gesundheitswesen auf diesem Weg mitzunehmen. Immerhin wird noch die Hälfte aller Faxe in Deutschland von Ärztinnen und Ärzten verschickt. Trotz des frühen digitalen Wandels im Gesundheitswesen gibt es noch viel zu tun.
BITMARCK ist damit einer der langjährigsten Kunden der adesso SE und der beste Beweis dafür, wie sehr es sich lohnt, stabile partnerschaftliche Beziehungen aufzubauen. Partnerschaften, von denen beide Seiten dauerhaft profitieren.
Die BITMARCK-Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Essen ist der größte Full‑Service‑Anbieter von IT im Markt der gesetzlichen Krankenversicherungen und unterliegt der staatlichen Aufsicht durch das Bundesamt für Soziale Sicherheit. Gegründet wurde das Unternehmen 1994 als Arbeitsgemeinschaft Informationssysteme in der gesetzlichen Krankenversicherung GmbH (ARGE ISKV).2008 ging die ARGE ISKV in der neu gegründeten BITMARCK auf und treibt bis heute die Digitalisierung in der Branche voran. Diese Aufgabe löst die BITMARCK mit der ständig aktualisierten Software BITMARCK_21c|ng für Betriebs- und Innungskrankenkassen, die DAK‑Gesundheit und weitere Ersatzkassen. Damit sind mehr als 80 Prozent der gesetzlichen Krankenkassen Kunden bei der Unternehmensgruppe.