<p>FESTO <br>E-COMMERCE</p>
Verantwortungsvolles Familienunternehmen und Global Player in der Automation – das ist Festo. Rund 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit verfolgen ein gemeinsames Ziel: die maximale Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit der Kunden in der Fabrik- und Prozessautomation sowie in der technischen Bildung. Ein wichtiger Baustein auf diesem Weg: der Aufbau einer modernen E-Commerce-Plattform.
Das Unternehmen bietet im Webshop Antriebe, Ventile, Steuerungen und Sensoren an, die Maschinen und Anlagen schneller und zuverlässiger machen. „Die kennen wir alle sehr gut“, erläutert Volker Bogacki von adesso. Er und sein Projektteam entwickelten zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen von Festo die neue B2B-Shop-Lösung, eingebettet in den digitalen Markenauftritt des Technologieunternehmens.
„Der Pitch bei Festo war der erste und beste Pitch, den wir bis dato gemacht haben“, freut sich der Projektmanager Volker Bogacki. Das damalige ARITHNEA-Team – inzwischen ist das Unternehmen in der adesso Group aufgegangen – sperrte sich damals wochenlang ein. Ziel war es, eine ideale Projektwelt für Kunden zu entwickeln. UX-Expertinnen und -Experten trafen auf Fachleute für die Personas, die Customer Journey und Scrum Master. „Wie wir den Pitch damals vorbereiteten, ist immer noch idealtypisch“, meint Bogacki rückblickend. „Da schauen wir uns heute noch einiges ab.“
Die Aufgabe, die Festo damals gestellt hatte: „Skizzieren Sie exemplarisch den Weg einer Persona durch die neue Website von Festo. Und das unter Berücksichtigung verkaufsfördernder und unterstützender, markenbildender Methoden.“ Bogacki und sein Team lieferten erst im Pitch – denn das Ergebnis überzeugte die
Festo-Verantwortlichen – und dann im Projekt. Denn nach der internen Pitchparty fing die Arbeit erst an. Die Aufgaben von Festo: eine neue Website als „erste Adresse“ für Kundenbedürfnisse. Die Transformation der erfolgreichen Shop-Plattform, die 2001 als eine der ersten im B2B-Bereich gelauncht worden war. Und dann wollte das Unternehmen intern auch noch agiler werden.
Fachleute aus der Industrie wissen: Komplexe Produkte müssen so gestaltet sein, dass sie sich einfach auswählen, konfigurieren und letztlich komfortabel erwerben lassen. Die Verantwortlichen definierten das Ziel, den Umsatz des Shops um Faktor vier zu steigern – und das bis zum Jahr 2025. Eine Herausforderung waren vor allem die individuellen Anforderungen der Kunden. Schließlich muss das Produkt perfekt konfiguriert sein, damit es passt. Im Projekt FoX („Festo Online Experience“) lösten die Teams die Aufgabe. Die Verantwortlichen nutzten Interviews mit Kundinnen und Kunden von Festo für eine gelungene User Journey. Forderungen aus den Interviews wurden zusammen mit dem Technikteam in UX-Workshops bearbeitet.
Das Kernstück des Shops ist die stringente Nutzerführung, insbesondere beim Shop- und Produkt-Konfigurator. Die intuitive Bedienbarkeit des Konfigurators verdankt die Website dem Zusammenspiel von Kreativität und technischer Expertise. Dazu gehört zum Beispiel, dass es nun eine einzige, intelligente Suchfunktion gibt anstatt der drei verschiedenen Suchfelder, die zuvor zur Verfügung standen. „Unsere Analysen hatten ergeben, dass fast 40 Prozent der User direkt mit der Suche einsteigen“, so Bogacki.
„Festo und wir haben gemeinsam unseren Weg in der agilen Entwicklung gefunden. Wir haben partnerschaftlich Teams aufgebaut, Festo-Kolleginnen und -Kollegen Schritt für Schritt an die agilen Methoden herangeführt und unsere Erfolge gefeiert“, erklärt Bogacki. „Viele Sprints liefen bei Festo vor Ort – und im Laufe des Projekts mischten sich die Teams immer mehr. Wir entwickelten nicht nur eine neue Anwendung, sondern auch Vertrauen in die Menschen und Methoden.“
Bogacki erinnert sich noch an den Launch des Webshops und des Onlineauftritts in den USA. „Da gab es viel Lob von allen Seiten. Wir erhielten eigene Festo-Urkunden und waren sehr stolz auf das Projekt, den Kunden, uns und unsere Teams.“
Zum Ende des Projekts zogen die Teams Bilanz: Zu einer überzeugenden Lösung gehörten eine Vielzahl von User Stories, also Anforderungen aus den User Interviews, und über 2.900 einzelne Aufgaben im Codebeamer. Darunter verstehen die Teams ein Lifecycle Management Tool, das den gesamten Prozess der Software-Produktentwicklung abdeckt.
Mittlerweile sind aus einem großen Projektteam drei kleinere Mannschaften entstanden. Bogacki und seine Kolleginnen und Kollegen koordinieren weiter die Zusammenarbeit. „Das ist der normale Abnabelungsprozess. Wir sind noch ein bisschen der Stabilitätsanker. Aber die Agilität der Teams strahlt in das ganze Unternehmen aus.“
Heute kann sich der Online-Shop von Festo mit anderen Webshops aus der B2C-Welt messen. Der Festo Cobot kann also kommen.
Festo ist gleichzeitig Global Player und unabhängiges Familienunternehmen mit Sitz in Esslingen am Neckar. In der industriellen Automatisierungstechnik und technischen Bildung setzt Festo seit seinen Anfängen Maßstäbe und leistet damit einen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung von Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft. Das Unternehmen liefert pneumatische und elektrische Automatisierungstechnik für 300.000 Kunden der Fabrik- und Prozessautomatisierung in über 35 Branchen. Wachsende Bedeutung erhält der Bereich LifeTech mit Medizintechnik- und Laborautomation. Produkte und Services sind in 176 Ländern der Erde erhältlich.